Der Duft von Stollen gehört für viele Menschen so selbstverständlich zur Adventszeit wie der erste Schnee oder das Anzünden der Kerzen am Adventskranz. Schon beim Öffnen der gut verpackten Stollenlaibe entfaltet sich dieser unverwechselbare Geruch aus Butter, Gewürzen, kandierten Früchten und winterlicher Wärme – ein Aroma, das Erinnerungen weckt und Vorfreude schenkt. Obwohl es heute zahlreiche regionale Varianten gibt, bleibt der klassische Christstollen ein echtes Stück deutscher Backtradition, das über Generationen hinweg weitergegeben wurde.

Was viele überraschen mag: Auch in der modernen Küche, ausgestattet mit Geräten wie der Thermomix®, lässt sich dieser traditionsreiche Stollen wunderbar zubereiten – sorgfältig, aromatisch und ganz nah am Original. In dieser Version orientiert sich das Rezept an einem bewährten klassischen Christstollen, wurde jedoch behutsam angepasst, um den Arbeitsablauf im Thermomix® optimal zu nutzen und gleichzeitig den authentischen Charakter des Gebäcks zu bewahren. Die kleinen Änderungen bei einigen Zutaten respektieren die traditionelle Rezeptur, geben dem Stollen aber eine besonders ausgewogene Aromatik.

Ob Sie Ihren Stollen mehrere Wochen vor Weihnachten backen möchten, damit er in Ruhe reifen kann, oder ob Sie kurzfristig ein festliches Gebäck für die Feiertage suchen: Diese Thermomix®-Variante führt Sie zuverlässig zu einem saftigen, aromatischen Stollen, der sich geschmacklich hinter keiner klassischen Handarbeit verstecken muss. Lauschen Sie beim Backen dem Klingen der Schneebesen, atmen Sie die warmen Düfte ein – und genießen Sie ein Stück Weihnachten in seiner schönsten Form.

Christstollen in der Thermomix
Zutaten
- Am Vortag:
- 225 g Rosinen
- 50 g Zitronat, fein gehackt
- 50 g Orangeat, fein gehackt
- 40 ml Rum (oder Apfelsaft als alkoholfreie Alternative)
- Für den Hefevorteig:
- 30 g frische Hefe
- 90 ml lauwarme Milch (ca. 30 °C)
- 155 g Weizenmehl Type 405
- 10 g Zucker
- ½ TL Salz
- Für den Buttermürbeteig:
- 140 g Weizenmehl Type 405
- 150 g Butter (Zimmertemperatur)
- 50 g gemahlene Mandeln (blanchiert)
- 35 g Zucker
- ca. 3 Tropfen Bittermandelaroma (oder ⅓ TL Extrakt)
- 1 Prise Macis (oder sehr fein geriebene Muskatnuss)
- Zum Bestreichen und Bestäuben:
- 40 g Schweineschmalz oder zerlassene Butter/Butterschmalz
- 40 g Zucker
- 40 g Puderzucker
Zubereitung
- Früchte einweichen (Vortag)
- Rosinen, Zitronat und Orangeat in eine Schüssel geben, mit Rum (oder Apfelsaft) mischen, abdecken und über Nacht durchziehen lassen.
- Die Butter für den nächsten Tag bei Raumtemperatur weich werden lassen.
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- Vorteig herstellen
- Milch in den Mixtopf geben, Hefe und Zucker hinzufügen und 10 Sek./Stufe 2 verrühren.
- Mehl und Salz zugeben und 2 Min./Teigmodus kneten.
- Den Vorteig zugedeckt ca. 1½ Stunden gehen lassen, bis er sein Volumen deutlich vergrößert hat.
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- Hauptteig zubereiten
- Mehl, Butter, Mandeln, Zucker, Bittermandelaroma und Macis in den Mixtopf geben.
- 3 Min./Teigmodus kneten.
- Den gegangenen Vorteig hinzufügen und weitere 2 Min./Teigmodus kneten.
- Die eingeweichten Früchte (ohne überschüssige Flüssigkeit) zugeben.
- 30 Sek./Teigmodus kurz unterkneten – gerade so, dass die Früchte verteilt werden.
- Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben, zu einer Kugel formen und in einer Schüssel abgedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen.
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- Formen und Backen
- Backofen auf 220 °C Umluft vorheizen.
- Den Teig zu einer Stollenform rollen und eine flache Längsrinne (ca. ½ cm tief) eindrücken.
- Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
- Den Stollen in den Ofen schieben und die Temperatur sofort auf 165 °C Umluft reduzieren.
- 50–55 Minuten backen (je nach Größe und Ofen).
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- Finish
- Direkt nach dem Backen den heißen Stollen rundherum mit dem warmen Schmalz oder Butterschmalz bestreichen.
- Sofort den Zucker darüberstreuen.
- Vollständig auskühlen lassen und den kalten Stollen dick mit Puderzucker bestäuben.
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- Reifung und Lagerung
- Der Stollen entwickelt sein volles Aroma nach einigen Wochen Lagerzeit.
- Daher gut einwickeln (Alufolie oder Pergamentpapier) und an einem kühlen, trockenen Ort lagern – nicht im Kühlschrank.

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